Der Grund für das abwechslungsreiche Spiel von Hell und Dunkel sind die Jahresringe des Baumes, die in ihrer aufgeschnittenen Form unterschiedlich zur Geltung kommen.
Das Bild einer Baumscheibe kennt jeder. Zur Erinnerung: Ein Ring steht für ein Lebensjahr des Baumes. Jeder Ring besteht aus hellem (schnell wachsendem) Frühholz und dunklem (langsam wachsendem) Spätholz. Nur wird für die Herstellung von Böden und Möbeln keine Baumscheibe verwendet, sondern der Baumstamm in seiner vollen Länge zersägt. Aber nicht einfach in lange, dünne Bretter, da diese sich nicht gut weiterverarbeiten ließen. Für das Zerteilen eines Stammes gibt es unterschiedliche Techniken. So lässt sich ein Baum effizient verarbeiten und es entstehen für Gestaltungszwecke unterschiedliche Bilder im Holz.
Um geradlinig verlaufende Streifen zu erzeugen, wird der Stamm geviertelt. Ein Viertel wird dann so (radial) gesägt, dass die Jahresringe rechtwinklig angeschnitten werden. Diese Maserung heißt Rift.
Bogenförmig oder oval erscheinen die Jahresringe, wenn der Stamm parallel zur Achse (tangential) aufgeschnitten wird. Diese Maserung heißt Flader.
Je nachdem wie die einzelnen Furniere am zu gestaltenden Objekt zusammengefügt werden, entsteht ein Gemälde aus Jahresringen. Aber das ist ein anderes Thema.